Am 29.3. traf sich eine kleine Gruppe von insgesamt acht Leuten um über die kantonalen Ergänzungsleistungen für einkommensschwache Familien (FamEL) zu sprechen. Geleitet wurde der Abend von Siv Lehmann und Cornelia Dinh-Sommer.

Bei einem kurzweiligen Abend wurden Informationen weitergegeben, das Cultibo kennen gelernt und gemeinsam diskutiert.
Die Familienergänzungsleistungen sind ursprünglich als Pilotprojekt im Kanton Solothurn entstanden um einkommensschwache Familien zu unterstützen, damit diese nicht in die Sozialhilfe fallen. Voraussetzungen ist es Kinder unter 3 oder 6 Jahre zu haben, zu arbeiten und dabei nur ein geringes Einkommen zu haben. Außerdem muss man seit mindestens 2 Jahren im Kanton Solothurn wohnen. Dann kann man Anspruch auf Familienergänzungsleistungen haben. Wichtig ist noch anzumerken, dass man weder verheiratet sein, noch einen bestimmen Aufenthaltsstatus haben muss. Das nötige Minimaleinkommen, sowie weitere Details können dem Merkblatt entnommen werden. Zusammen mit dem Antrag müssen viele Belege abgegeben werden, fast wie bei einer Steuererklärung. Hat man den Antrag einmal gestellt, bekommt man von der Ausgleichkasse schriftlich Bescheid und eventuell fehlende Belege werden nachgefordert.
Ist man mit dem Antrag überfordert kann man Hilfe suchen z.B. bei der Fachstelle Integration oder dem Katholischen Sozial- und Beratungsdienst. Hingewiesen sei an dieser Stelle auch auf die zweiwöchentlichen Mittwochabende im Cultibo mit Fessaha Kebede zum Thema „lesen, verstehen, informieren.“

Fazit: Wer als Geringverdiener Kinder unter 3 bzw. 6 Jahren hat, kann finanzielle Unterstützung vom Kanton bekommen. Dafür muss man ein bestimmtes Mindesteinkommen (7 500 bzw. 15 000 Franken als Allein- bzw. Doppelverdiener) haben und vor allem den Antrag stellen. Schade ist das er momentan zwar dieses Programm gegen Familienarmut gibt, aber nur wenige Familien sich tatsächlich anmelden und davon profitieren. Für viele Familien lohnt es sich den Antrag zu stellen – man muss es nur wissen und tun! Man sollte sich nicht vom Antrag abschrecken lassen und sich Hilfe holen wenn man mit den Anträgen überfordert ist. Die Zusatzleistungen werden monatlich für 1 bis maximal 2 Jahre ausgezahlt. Im Kanton beziehen über 800 Familien durchschnittlich gut 1200 Franken pro Monat als Ergänzungsleistungen.

 

Text: Veronika Schneider

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