Bio-Landwirtschaft war das Thema des Samschtigs-Cultibos vom 20. Juni; Bio-Landwirtschaft in vielen Facetten und vonseiten des Produzenten sowie des Konsumenten.

 

Paul Strub und seine Tochter Rebekka Strub gestalteten den Abend, um über Bio-Landwirtschaft zu informieren und sich den Fragen von Konsumenten zu stellen. Die beiden sind Bio-Landwirt/In am Hauenstein. Ihr Betrieb „Horn" ist bio-suisse- zertifiziert. Samstags verkaufen sie ihre Bio-Produkte auf dem Bifang-Markt. Sie kennen also beide Seiten bestens. Gleich zu Beginn des Abends konnten die Cultibo-Gäste ihre Fragen zum Thema auf Karten schreiben und erhielten im Laufe des Abends Antworten darauf. Rebekka Strub führte anhand des Wortes LANDWIRTSCHAFT durch den Abend, das sie in Einzelteile zerlegte, um den jeweiligen Aspekt zu beleuchten: Unter LANDWIRT und LANDWIRTIN stellten sie und ihr Vater sich vor und erzählten, was Bio-Landwirtschaft für sie bedeutet. LAND umfasste das Thema des Bodens, der in der Bio-Landwirtschaft genährt und gepflegt wird – im Gegensatz zur häufig ausbeutenden und „mit Füssen tretenden" Behandlung in der traditionellen Landwirtschaft. Unter WIRTSCHAFT nahmen sie auf einige Gesetzgebungen Bezug, wie Direktzahlungen und den Auftrag der Landpflege, den eigentlich die Gesellschaft den Bauern erteilt. Unter WIRT ging Rebekka auf einige negative, parasitäre Aspekte der modernen Ausbeutung des Bodens ein. BIO-LANDWIRTSCHAFT führte dann zu den Grundsätzen der biologischen Bodenbearbeitung. Sie erläuterte einige Bio-Labels und ordnete sie den zugrundeliegenden Verordnungen auf verschiedenen Ebenen – Bio-Suisse, Schweiz, EU - zu. Den Abschluss des Abends bildete ein Quiz: Die Zuhörenden erhielten Karten mit Aussagen wie z.B. „Antibiotika dürfen nicht prophylaktisch gegeben werden" und ordneten diese den verschiedenen Label-Ebenen zu. Rebekka gab anschliessend die Auflösung bekannt und entwirrte auf diese Weise den Label-Salat. Rebekka gelang es, das komplexe und schichtenreiche Thema mithilfe von vielen vorbereiteten Strukturelementen wie Karten, Zeichnungen am Flipchart und Fotos usw. in verständliche und einzelne Inhalte einzuteilen. Sie begann den Abend vor einer leeren Wand und beendete ihn vor einer bunten, vielfältig gestalteten Wand-Landschaft; ganz analog zum Thema des Bodens zwischen konventioneller und Bio-Landwirtschaft: Vorher war der Boden leer, neutral und verdichtet, und nach dem Vortrag der beiden Bio-Landwirte war er belebt, bunt und vielfältig. Unterstützt wurde dieser Eindruck auch durch die Tischdekoration: Gläser mit lebendiger Kompost-Erde, in denen Bodenwürmer krochen und jeweils eine grosse Schnecke unterwegs war. Ein Apero mit Gemüsestengeln, Dips und Holder-Kräuterwasser, angerichtet zwischen duftenden Kräutern und Rosenblüten, beendete den interessanten und anregenden Abend für die etwa 20 Gäste.

(Text und Fotos: Andrea Zimmer)

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